„Können Sie das in die Zeitung geben …?“
… diesen Satz habe ich während der vielen Jahre, die ich in der PR arbeite, nicht nur einmal gehört. Wobei mit „… in die Zeitung geben“ meist nicht gemeint ist, dass ich ein teures Inserat buchen soll. Sondern: Medienarbeit betreiben. Was zwar im besten Fall dazu führt, dass die Inhalte, die man möchte, in „der Zeitung“ landen. Oft sogar eins zu eins. Wenn sie interessant, aktuell und relevant sind, wenn Platz dafür ist. Die Chance auf Veröffentlichung steigt, wenn auch noch pressetaugliches Bildmaterial beiliegt.
Garantie gibt’s aber natürlich keine. Denn „die Zeitung“, die wir schätzen, entscheidet immer noch selbst, welche Inhalte sie wie bringt, und das ist gut so. Auch wenn viele Medien aufgrund knapper Ressourcen kaum recherchieren, bei manchen Medien die Berichterstattung eng an das jeweilige Inseratenvolumen gekoppelt ist. Journalistische Arbeit sollte selbst unter diesen Umständen grundsätzlich darauf ausgerichtet sein, Fakten zu prüfen, Gegenmeinungen einzuholen.
Gut so, als LeserInnen schätzen wir das sehr! Und wer das in der Medienarbeit beherzigt, hat wesentlich höhere Chancen, gehört (und gedruckt) zu werden. Denn, wie gesagt: Im Journalismus sind Zeit- und Personal- Ressourcen meist knapp. Niemand freut sich, wenn die Mailbox mit irrelevanten Werbetexten zugemüllt wird. Ein gut aufbereitetes Thema mit aktuellem Bezug, Zahlen und Fakten, die den JournalistInnen die Recherche-Arbeit erleichtern und gutes, druckfähiges Fotomaterial schaffen es eher, „in die Zeitung“ zu kommen. A propos Recherche: Die ist in Journalismus und PR gleichermaßen wichtig. Die Fakten rund um das eigene Thema gut zu kennen, zu wissen, was andere darüber denken, ist unerlässlich, um für alle Situationen gut gewappnet zu sein.